November 2018

Immer noch zu eng an der Allegro Grundschule

Eine Entgegnung
Die IGP, der Förderverein und die Gesamtelternvertretung der Allegro-Grundschule und das Stadtteil-Forum Tiergarten Süd sind nicht zufrieden mit einer PM des Bezirksamtes Mitte bezüglich der Allegro-Grundschule.

Am 22. November 2018 veröffentlichte das Bezirksamt Mitte die Pressemitteilung „Information zur Allegro-Grundschule“. Diese sollte die Fragen der Elternschaft der letzten Wochen beantworten.

Wir – die Unterzeichnenden – nehmen Stellung zu einigen Informationen
1. Wir finden es unangebracht, die Situation an der Allegro-Grundschule mit anderen Schulen im Bezirk zu vergleichen, die noch schlechter dastehen. Damit begibt sich das Bezirksamt in eine Abwärtsspirale von Standards. Das Bezirksamt muss natürlich die Situation an allen Schulen verbessern, um die festgelegten Mindeststandards einzuhalten, besser sie zu erhöhen. Nicht nur an der Allegro-Grundschule.

2. Immer wieder zu wiederholen, dass es genügend Räume in der Allegro-Grundschule gibt, entspricht nicht der realen Raumsituation, mit der die Qualität des Unterrichts nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Dies liegt u.a. daran, dass die Schule nicht ausreichend große Räume zur Verfügung hat und bis zu 25 Kinder in zum Teil viel zu kleinen Räumen untergebracht sind. Diese Räume sind eigentlich als Betreuungsräume für den Ganztagsbereich und den differenzierten Unterricht gedacht.

3. Die Überlegungen, dass die VHS die Räume wieder an die Schule zurückgeben muss, hatte schon die Vorgängerin des jetzigen Stadtrats Carsten Spallek, sie ergaben sich bereits aus dem Schulentwicklungsplan 2016. Überrascht von der Situation dürfte im BA also niemand sein. Es deutet vielmehr auf ein weiteres Versäumnis des BA hin, wenn erklärt wird, dass man jetzt anfangen werde, geeignete Räume für die VHS zu finden, Dessen ungeachtet halten auch wir es für notwendig, dass die Durchführung der Deutsch- und Integrationskurse für Geflüchtete gesichert und dafür schnell Räume gefunden werden müssen.

4. Es trifft nicht zu, dass wegen der Einrichtung eines Fußballfeldes, dass von Kinder- und Jugendgruppen nutzbar sein soll, schulfremde Personen während der Unterrichtszeit Zutritt zum Schulgelände erhalten würden. In der Begründung des vorliegenden BVV-Antrages der Grünen-Fraktion zu dem Gegenstand steht ausdrücklich, dass der Platz durch einen Zaun abgetrennt und von Schulfremden nur außerhalb der Unterrichtszeit durch einen separaten Eingang betreten werden soll. Er soll in der Unterrichtszeit nur für schulische Zwecke genutzt werden.

5. Ebenso ist falsch, dass sich auch nach dem vorgeschlagenen Aufstellen von Modularen Ergänzungsbauten (MEBs) für die VHS Schulfremde weiterhin auf dem Schulgelände aufhalten müssten. Der genannte Vorschlag lautet, dass die MEBs auf einem Nachbargrundstück, das bisher durch einen Zaun abgegrenzt als Parkplatz genutzt wird, aufgestellt werden sollten und nicht auf dem Schulgelände. Das Grundstück müsste sich noch im Eigentum des Landes Berlin befinden.

6. Die Aufforderung an die Eltern- und Schülerschaft nur den Eingang an der Lützowstraße zu benutzen können wir nicht unterstützen. Es handelt sich hier um eine Grundschule, in der viele Kinder zu Fuß zum Unterricht gehen. Alle – auch die jüngsten – Kinder aus dem südlichen Bereich von Tiergarten-Süd, die zu Fuß kommen und damit in ihrer Selbstständigkeit gestärkt werden, müssten einen unnötigen Umweg in Kauf nehmen.

Regine Wosnitza, Vorsitzende, IG Potsdamer Straße
Jutta Richter, Vorsitzende, Förderverein Allegro-Grundschule
Katja Kaba, Vorsitzende Gesamtelternvertretung
Jörg Borchardt, Sprecher, Stadtteil-Forum Tiergarten Süd