°mstreet Ausbildungsinitiative
Zentrales Ziel des Projektes „°mstreet Ausbildungsinitiative“ war es herauszufinden, welche Vorteile die Einrichtung eines Verbundpraktikums oder -ausbildung für Medienunternehmen und Auszubildende im Gebiet hätte. Bei der Verbund- bzw. Kooperationsausbildung arbeiten mehrere Betriebe und ein Ausbildungsdienstleister zusammen. Diese Form der Ausbildung ist speziell für kleine und mittlere Unternehmen interessant. Die Betriebe des Verbunds ergänzen sich bei der praktischen Berufsausbildung gegenseitig, wenn der Ausbildungsbetrieb bestimmte Ausbildungsinhalte aufgrund seiner Geschäftsprozesse nicht vermitteln kann.
In den Jahren 2008 und 2009 bot °mstreet zum einen Informationen und Beratungen für Unternehmen an zu diesem Themenkreis an. Hierbei kooperierten die Projektleiter Michael Müller und Regine Wosnitza mit Fachleuten vom Institut für Technische Weiterbildung und dem Pfefferwerk Stadtkultur. Außerdem wurden den Auszubildenden bei den lokalen Medienunternehmen Fortbildungsveranstaltungen zu Themen wie Kommunikationstechniken und Online-Marketing an. Parallel zu den Veranstaltungen galt es Konzepte für innovative Ausbildungsformen zu entwickeln und neue Formen der Ausbildung zu organisieren.
Im Verlauf dieser zwei Jahre wurde deutlich, dass in diesem Bereich tatsächlich ein Informationensdefizit herrscht. Viele Unternehmen nahmen die von uns bereitgestellten Informationen mit großem Interesse entgegen.
Doch die Entscheidung, Auszubildende – ob nun in der Verbundausbildung oder nicht – in einen Betrieb aufzunehmen, ist ein Schritt, der nur hohe personelle und finanzielle Verantwortung nach sich zieht und deshalb von der Geschäftsführung gut durchdacht werden muss. An diesem Punkt kann ein Projekt innerhalb des Förderrahmens „Soziale Stadt“ wenig Entscheidungshilfen bieten. Das macht langfristigen Veränderungen durch ein solches Projekt nicht messbar. Außerdem sind weder das Mediennetzwerk °mstreet noch die Interessengemeinschaft Potsdamer Straße in einer Weise aufgestellt, dass sie die Beantwortung von Fragen zu allgemeingesellschaftlichen Themen des Arbeitsmarktes übernehmen könnten.